seminar 512034 1280Lern- und Weiterbildungsplattformen sind in diesen Tagen in aller Munde.

Menschen treffen einander in virtuellen Räumen, um Informationen aufzunehmen und diese zu Wissen weiterzuverarbeiten. Konferenztelefonate führen Menschen über kleine oder große Distanzen zusammen, um erworbenes Wissen zu vertiefen, auszubauen, virtuell einzuüben.

Electronic Learning oder E-Lernen (E-Learning) und alle Synonyme wie Online-Lernen, Telelernen, multimediales Lernen, computergestütztes Lernen, Computer-based Training, Open and Distance-Learning und Computer-Supported-Collaborative-Learning (CSCL)* sind heute gängige und in vielen Diskussionen (oft in verwirrenden Zusammenhängen) verwendete Bezeichnungen.

Manche Menschen meinen, dass durch den Einsatz neuer, digitaler Medien, so genannte Präsenz-Workshops oder Seminare („Präsenzlernen“), d.h. Veranstaltungen, zu denen sich die Lernenden in einem realen Raum zusammenfinden, zunehmend überflüssig werden.

In diesen Tagen werde ich häufig von Fachkräften angesprochen, ob ich nicht künftig meine Workshops auch „virtuell“ anbieten könnte, ob ich nicht Arbeitsunterlagen zusätzlich zum gesprochenen Wort, zur intensiven Diskussion im Workshop, auch in schriftlicher, „elektronischer“ Form bereitstellen kann.

Meine Antwort lautet dann meist so:

E-Learning, in welcher Form auch immer, ist eine sehr wertvolle Ergänzung zum so genannten „Präsenzlernen“. Diese Erfahrung ist für mich nicht neu, ich mache sie seit vielen Jahren immer wieder, wenn ich z. B. nach meinen Workshops zusätzliche fachliche Unterlagen nachsende, auf zusätzliches Lernmaterial hinweise, in intensiven E-Mail, Video oder Telefonkontakt mit Teilnehmern meiner Workshops eintrete.

Auch gibt es Menschen, die gerne zeit- und ortsunabhängig lernen und auch die Disziplin aufbringen, sich während des Tages, am Abend nach einem Arbeitstag oder in der arbeitsfreien Zeit am Wochenende noch mit einem fachlichen Thema intensiv zu beschäftigen.

Meine Erfahrung ist aber auch, und diese Erfahrung bestimmt derzeit mein Handeln, dass Lernen sehr intensiv erst dadurch möglich wird, wenn sich mehrere Menschen im realen Raum mit mir zusammenfinden und wir unter Nutzung der Kenntnisse und Erfahrungen jedes einzelnen Teilnehmers, jeder einzelnen Teilnehmerin gemeinsam in ein Gespräch eintreten können. Ein Gespräch, das ohne technische Vermittlung eines Computers stattfindet und auch in vertraulichem Rahmen ablaufen kann.

Ähnliche Erfahrungen habe ich auch in allen Workshops gesammelt, wo es um die Vermittlung von praktischen Fertigkeiten geht. Zum Beispiel um die Durchführung von Messaufgaben an elektrischen Anlagen und Maschinen. Hier kann die praktische Übung vor Ort keinesfalls durch E-Learning ersetzt, in manchen Fällen allerdings vorbereitet und unterstützt werden.

Fachliche Weiterbildung in Form der persönlichen Begegnung von Mensch zu Mensch, von TeilnehmerInnen zu anderen TeilnehmerInnen und zum Leiter/der Leiterin des Workshops wird auch in Zukunft ein unverzichtbarer Bestandteil menschlichen Lernens bleiben.

Diese Art des Lernens soll und kann, je nach den Wünschen und Möglichkeiten der/des Lernenden bestmöglich durch elektronische Medien für die Präsentation und Distribution von Lernmaterialien unterstützt werden.

Zeit- und ortsunabhängiges Lernen wird jedoch steigende Bedeutung erlangen.

Alleine schon durch die großen Aufgaben, die uns im Zusammenhang mit dem Klimawandel bevorstehen. In einer endlichen Welt kann es kein unendliches Wachstum geben, eine Grundtatsache, die – so banal sie ist – noch viel zu wenig im Bewusstsein der Menschen angekommen ist.

In der Hoffnung, dass uns diese Tatsache nicht „unvorbereitet“ in Form einer Katastrophe trifft, gehe ich davon aus, dass auch daraus ein großer Lernbedarf auf allen, auch auf technischen Ebenen, entsteht. Auch dafür werden wir jede Möglichkeit, Präsenzlernen und E-Lernen und auch jede Kombination daraus, nutzen müssen.

Was denken Sie über den Einsatz von E-Learning im Bereich der Maschinen- und Anlagensicherheit? Gibt es Themen, die Sie gerne über E-Learning bearbeiten wollen? Gerne lese ich Ihre Meinung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

* https://de.wikipedia.org/wiki/E-Learning

 

Autor: Alfred Mörx, diam-consult, 1110 Wien; E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

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Bildquelle: Pixabay


 

 

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